Retargeting und Remarketing sind zwei Strategien im Online-Marketing, die darauf abzielen, potenzielle Kunden anzusprechen, die eine Website besucht haben, aber ohne einen Kauf abzuschließen oder eine gewünschte Aktion durchzuführen. Obwohl die Begriffe manchmal synonym verwendet werden, gibt es einen feinen Unterschied zwischen den beiden:
Retargeting:
Retargeting bezieht sich auf das gezielte Ansprechen von Nutzern, die bereits eine Website besucht haben, aber keine Conversion durchgeführt haben. Das Ziel des Retargetings ist es, diese Besucher zurück zur Website zu führen und sie dazu zu ermutigen, die gewünschte Aktion auszuführen, sei es ein Kauf, das Ausfüllen eines Formulars oder ein anderer Conversion-Schritt. Dies geschieht durch das Platzieren von gezielten Anzeigen auf anderen Websites oder Plattformen, die diese Besucher erneut ansprechen.
Remarketing:
Remarketing ist ein etwas weiter gefasster Begriff, der nicht nur auf Online-Anzeigen beschränkt ist, sondern auch andere Marketingaktivitäten umfasst, die darauf abzielen, potenzielle Kunden erneut anzusprechen. Neben Retargeting-Anzeigen können Remarketing-Strategien auch E-Mails, Social-Media-Interaktionen, personalisierte Inhalte und andere Maßnahmen umfassen, um den Kontakt zu den Besuchern aufrechtzuerhalten und sie zurück zur Website zu bringen.
Im Wesentlichen beziehen sich sowohl Retargeting als auch Remarketing darauf, potenzielle Kunden zu erneuten Interaktionen mit einer Marke zu motivieren, nachdem sie die Website besucht haben. Dies geschieht, indem sie auf verschiedenen Online-Plattformen mit relevanten Botschaften angesprochen werden, die auf ihr vorheriges Verhalten und ihre Interessen basieren.
Die Effektivität von Retargeting und Remarketing liegt darin, dass sie Nutzer erreichen, die bereits ein Interesse an der Marke gezeigt haben, und sie dazu ermutigen, den Kaufprozess abzuschließen, anstatt potenzielle Kunden anzusprechen, die noch keine Interaktion mit der Marke hatten. Durch die gezielte Ansprache von Nutzern, die bereits Interesse gezeigt haben, können diese Strategien dazu beitragen, die Conversion-Rate zu steigern und den ROI von Marketingkampagnen zu verbessern.
Beispiele
Ich werde mal Retargeting und Remarketing genauer erklären und jeweils Beispiele dazu geben:
Retargeting:
Retargeting bezieht sich auf das gezielte Ansprechen von Nutzern, die eine Website besucht haben, aber keine Conversion durchgeführt haben. Hier sind einige Beispiele für Retargeting:
Beispiel 1: Ein Online-Shop für Bekleidung verwendet Retargeting-Anzeigen, um Besucher anzusprechen, die bestimmte Produkte angesehen, aber den Kauf nicht abgeschlossen haben. Diese Besucher sehen Anzeigen für die Produkte, die sie angesehen haben, wenn sie andere Websites besuchen, was sie dazu ermutigen soll, zur Website des Shops zurückzukehren und den Kauf abzuschließen.
Beispiel 2: Ein Reiseunternehmen verwendet Retargeting-Anzeigen, um Besucher anzusprechen, die nach bestimmten Reisezielen gesucht haben, aber keine Buchung vorgenommen haben. Diese Besucher sehen Anzeigen mit Angeboten und Rabatten für die gewünschten Reiseziele, wenn sie andere Websites oder soziale Medien besuchen.
Remarketing:
Remarketing ist breiter gefasst und kann verschiedene Marketingaktivitäten umfassen, um potenzielle Kunden erneut anzusprechen. Hier sind einige Beispiele für Remarketing:
Beispiel 1: Ein E-Commerce-Unternehmen verwendet nicht nur Retargeting-Anzeigen, sondern sendet auch automatisierte E-Mails an Besucher, die den Warenkorb verlassen haben, ohne einen Kauf abzuschließen. Diese E-Mails enthalten eine Erinnerung an die Produkte im Warenkorb und können spezielle Angebote oder Rabatte enthalten, um die Besucher zur Rückkehr und zum Abschluss des Kaufs zu motivieren.
Beispiel 2: Ein Softwareunternehmen verwendet Remarketing-Techniken, um potenzielle Kunden zu erneuten Interaktionen zu motivieren. Dazu gehören personalisierte Inhalte auf der Website, die sich an frühere Interaktionen und Präferenzen der Besucher anpassen, sowie gezielte Social-Media-Anzeigen, die basierend auf dem bisherigen Verhalten der Besucher erstellt wurden.
In beiden Fällen zielt Retargeting und Remarketing darauf ab, potenzielle Kunden zu erneuten Interaktionen mit der Marke zu motivieren, indem sie auf verschiedenen Plattformen und mit relevanten Botschaften angesprochen werden. Durch die gezielte Ansprache von Nutzern, die bereits Interesse gezeigt haben, können diese Strategien dazu beitragen, die Conversion-Rate zu steigern und den ROI von Marketingkampagnen zu verbessern.
Was macht mehr Sinn?
Ob Retargeting oder Remarketing sinnvoller ist, hängt von den spezifischen Zielen, der Zielgruppe und den Ressourcen deines Unternehmens ab. Beide Strategien können wirksam sein, aber ihre Anwendbarkeit kann je nach Situation variieren. Hier sind einige Faktoren, die berücksichtigt werden sollten:
Ziele:
Wenn das Hauptziel darin besteht, Besucher zurück zur Website zu bringen und sie zum Abschluss eines Kaufs oder einer anderen Conversion-Aktion zu bewegen, kann Retargeting effektiv sein, da es gezielte Anzeigen verwendet, um Besucher anzusprechen, die bereits Interesse gezeigt haben. Wenn jedoch das Ziel darin besteht, eine langfristige Beziehung zu potenziellen Kunden aufzubauen und sie durch verschiedene Kanäle zu erneuten Interaktionen zu motivieren, kann Remarketing eine sinnvollere Strategie sein, da sie verschiedene Marketingaktivitäten umfasst.
Zielgruppe:
Die Art der Zielgruppe kann ebenfalls beeinflussen, welche Strategie sinnvoller ist. Wenn deine Zielgruppe beispielsweise viel Zeit auf sozialen Medien verbringt, kann Remarketing über Social-Media-Anzeigen eine wirksame Methode sein, um sie zu erreichen. Wenn deine Zielgruppe jedoch hauptsächlich über Suchmaschinen auf deine Website gelangt, kann Retargeting über Display-Anzeigen effektiver sein.
Budget und Ressourcen:
Retargeting kann in der Regel etwas kostspieliger sein, da es den Kauf von Anzeigenplatz auf anderen Websites erfordert. Remarketing umfasst jedoch verschiedene Marketingaktivitäten wie E-Mail-Marketing, Content-Marketing und Social-Media-Marketing, die unterschiedliche Ressourcen erfordern können. Es ist wichtig, das verfügbare Budget und die verfügbaren Ressourcen zu berücksichtigen, um die am besten geeignete Strategie zu wählen.
Phase des Kaufprozesses:
Die Phase des Kaufprozesses, in der sich die potenziellen Kunden befinden, kann ebenfalls relevant sein. Retargeting eignet sich in der Regel besser für Besucher, die sich bereits in einer fortgeschrittenen Phase des Kaufprozesses befinden und möglicherweise kurz davor stehen, eine Entscheidung zu treffen. Remarketing kann hingegen in verschiedenen Phasen des Kaufprozesses eingesetzt werden, um potenzielle Kunden durch den gesamten Trichter zu führen und langfristige Beziehungen aufzubauen.
Letztendlich hängt die Wahl zwischen Retargeting und Remarketing von einer Reihe von Faktoren ab, und es kann sinnvoll sein, eine Kombination aus beiden Strategien zu verwenden, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Es ist wichtig, die Ziele, die Zielgruppe und die verfügbaren Ressourcen zu berücksichtigen und die Strategie entsprechend anzupassen.